Shootintrip fails
Hallo Ihr Lieben,
heute erhaltet Ihr einen exklusiven Blick hinter die Kulissen meiner Shootingreisen. Denn die meisten können sich gar nicht vorstellen, was auf so einer Reise alles schiefgehen kann.
Ihr fragt euch, was eine Shootingreise genau ist?
Jedes Model braucht selbstverständlich schöne Bilder für ihre Portfolios, Sedcards und Modelbücher. Daher beschließt es, mit einigen tollen Outfits und ein paar Bikinis in den Süden zu reisen und gemeinsam mit einem Shootingteam bestehend aus Fotograf und Hair&MakeUp Artist verschiedene Fotostrecken zu produzieren. Monate vorher werden bereits Moodboards erstellt, Kleidungsstücke ausgesucht und in Kooperation mit den jeweiligen Marken schöne Shootingkonzepte erarbeitet. Der Fotograf wird natürlich eingeflogen oder vor Ort gebucht. Meist arbeite ich immer wieder mit denselben Leuten zusammen, da ich mein #teampukingunicorn einfach liebe.
Doch was macht eine Shootingreise mit Teampukingunicorn eigentlich so besonders?
Das möchte ich euch heute zeigen. Bisher hieß es immer: Was auf der Shootingreise passiert, bleibt auf der Shootingreise. Doch jetzt gebe ich Euch einen echten Insider-Einblick in die Backgroundstorys hinter den perfekten Bildern. Seid gespannt!
Meistens posten wir immer die „perfekten Bilder“ … Ein Model steht mit einem Glas Sekt an einer wunderschönen Kulisse. Es sieht nicht nach „harter Arbeit“ aus.
Das Ergebnis schaut aus wie in einer Raffaello Werbung.
Ich bin immer wieder selbst überrascht, wie mein Team es schafft, am Ende alles perfekt und harmonisch aussehen zu lassen.
Denn nicht immer läuft alles glatt… Auch das beste Konzept (das über Monate mit sehr viel Liebe ins Detail und zahlreichen E-Mails und Absprachen geplant wurde) kann durch nicht planbare Faktoren beeinflusst werden. Welche Faktoren das sind, möchte ich euch heute zeigen. Die Wahrheit kommt ans Licht. Zum Glück konnten wir bisher mit viel Humor und Ehrgeiz jede Herausforderung meistern. Wenn am Ende das Ergebnis stimmt war das immer alle Mühen wert. ;)
Es folgen nun die klassischen Fails bei einer Shootingreise. Im nächsten Beitrag werdet ihr dann auch die schönen Seiten kennen lernen.
Gehen wir mal von der Tatsache aus… Die Reise ist durchgeplant. Der Tag der Abreise ist gekommen und Teampukingunicorn setzt die Segel. Jeder normale Mensch packt einen Koffer… Bei pukingunicorn ist das etwas anders. Wir wollen auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Daher gibt es drei Koffer. Seit mir einmal mein Koffer in der Bahn geklaut wurde, behalte ich meine Schätzchen nun ständig im Auge.
Die Geschichte war übrigens wie folgt: Ich war mit der Bahn unterwegs und hatte meinen schweren Koffer direkt nach dem Einsteigen auf die Kofferablage abgelegt. Vermutlich hat mich jemand bereits am Bahnhof beobachtet. Er ist mit mir eingestiegen. Nach Ablage meines Koffers ist er direkt mit meinem Koffer ausgestiegen. Dies geschah ein paar Tage vor meiner Abreise auf die Malediven, wo ich für eine Bikini Kampagne gebucht worden war. Im Koffer befand sich natürlich mein halbes Leben und noch schlimmer: mein Reisepass. Diesen musste ich folglich in einer Nacht- und Nebelaktion erneuern lassen. Also direkt nach dem Diebstahl ab in den Fotoautomaten und neue Passbilder schießen lassen. Ihr hättet mich mal sehen sollen! Sehr erfreut sah ich auf den neuen Fotos jedenfalls nicht aus…
Aber dies nur als kleine Anekdote zum Einstieg. Das war eine der ersten Lektionen, die ich in Bezug auf Shootingreisen lernen musste. Denkt also immer daran, Mädels: Niemals den Koffer auf den Kofferablagen stehen lassen, wenn ihr nicht direkt neben dran sitzt. Besser nicht einschlafen und das nächste Mal nach einer geeigneten Kofferversicherung umschauen…
Aber nun zurück zur Shootingreise mit Teampukingunicorn. Im Flieger konnte ich mal wieder kein Auge zumachen. Denn im Gepäck hatte ich die erwähnten drei Koffer mit je einem Warenwert von über 17.000 Euro. Alles geliehene Designerteile meiner Lieblingsdesigner, für die ich meist auf der Fashionweek als Runway Model gelaufen bin.
Es ging los…
Den Inhalt dieser drei Koffer seht ihr hier nochmal so, wie er ursprünglich gefühlt täglich bei mir Zuhause angeliefert wurde. Oft kamen mehrere Pakete gleichzeitig an. Der Postbote grüßte meine Mama schon bald mit Namen und auch mein Hund war schnell bekannt. Neben den geliehenen Designerstücken waren auch diverse Zalando Pakete mit Schuhen, Basics und Accessoires dabei. Shootingreisen sind immer Investitonen!
Und jetzt kommen sie, meine Top 20 Fails auf Shootingreisen. Ganz nach dem Motto: Konzepte sind dafür da, sie zu zerstören!
Fail 1: Mückenstiche
Du wachst auf und hast einen Mückenstich auf dem Augenlid. Das komplette Auge ist zugeschwollen. Mit diesem Gesicht bist du vorerst nicht mehr einsetzbar. Was machst du nun?
Perücke aufsetzen, eine verspiegelte Sonnenbrille dazu und go! Dann machen wir eben ein Fashion Editorial Shooting…
In der Apotheke noch schnell eine Salbe fürs Auge geholt. Der Apotheker kann natürlich nur schmunzeln über dieses Outfit.
Das Ergebnis sieht aus, als wäre alles von Anfang an so geplant gewesen. Niemandem ist etwas aufgefallen. Mission erfüllt!
Fail 2: Stromausfall
Du stehst morgens um 3 Uhr auf, um während des Sonnenaufgangs shooten zu können und der Strom fällt aus weil Fotograf, Model und MakeUp Artistin (alle medial unterwegs mit ihren Endgeräten) das ganze Haus lahm legen. Folglich gibt es kein Licht zum Schminken und keinen Strom für Föhn oder Glätteisen. Die Kamera Akkus sind nicht geladen. Und nicht zuletzt sind Menschen ohne Handy (ihr kennt das vermutlich) ganz biestig! In unserem Fall dauerte es gefühlte Ewigkeiten bis die spanischen Elektriker das Problem behoben hatten…
So viel zum Thema: “ Hier ist Wlaaaaaaaaan “
Fail 3: Offene Getränke
Kameras sollte man nie unbeaufsichtigt und in Reichweite von hyperaktiven Models stehen lassen. Das wäre bei uns nämlich schon das ein oder andere Mal fast ins Auge gegangen :D
Fail 4: die Ideen gehen aus – Teil 1
Wenn du nach drei Wochen Shootingreise keine Ideen mehr hast, kommen dir die absurdesten Einfälle. Manchmal führen solche Zufälle dann zu den besten Ergebnissen, manchmal aber auch nicht :D
Denk vor allem immer daran, dass der ganze Spaß auch irgendwann wieder runter muss von der Haut. Auch Nagellackentferner ist da keine Universallösung…
Fail 5: die Ideen gehen aus – Teil 2
Um abwechslungsreiche Fotostrecken zu produzieren und die Spannung am Set hochzuhalten fängst du irgendwann an wilde Sachen auszuprobieren und…
…verletzt dich. Autsch!
Fail 6: zu heftiges Sonnenbaden
Models, passt auf eure Bräune auf. In Deutschland war ich als hellhäutiges Model mit meinen Polaroids bekannt. Von der Shootingreise kam ich als Braunbär zurück. Irgendwann durfte ich schon gar nicht mehr in die Sonne gehen, da ich nach der Shootingreise schon fixe Buchungen hatte. Der Kunde war ganz nervös und wollte ständig wissen, wie braun ich geworden bin.
Wenn du am Ende anders aussiehst: H und M braun ist nicht mehr in ;)
Fail 7: Vertraue nie der Crew – Teil 1
Als Model muss man immer auf der Hut sein, denn sonst lässt dein Team dich bei einem Sportshooting gerne noch das ein oder andere Mal öfter sprinten, obwohl das perfekte Bild längst im Kasten ist…
Fail 8: Photobombing
Doof, wenn die eigene Crew im Bild steht und man dann nochmal und nochmal laufen muss…Hier sieht man im Hintergrund eine glückliche Makeupartistin mit geladenem Handy ;)
Fail 9: Wind und Wetter
Du hast das perfekte Makeup und dazu das perfekte Outfit und dann macht der Wind einfach, was er will. Oder du musst in die Sonne schauen. Oder es gießt in Strömen. Oder oder oder…
Wenn das Ergebnis am Ende trotzdem so aussieht ist natürlich alles prima ;)
Fail 10: Kakteeeeen
„Kannst du noch ein Stück weiter nach rechts gehen? Noch ein bisschen, noch ein bisschen…“ – „AUTSCH!“ Im ersten Moment stechender Schmerz. Später nannten wir es scherzhaft Kaktupunktur. Doch in dem Moment stellte sich die Frage: Zuerst die Nadeln ziehen oder ein Foto? Der lachende Fotograf und die MakeUp Artistin zückten natürlich zuerst die Kameras.
Fail 11: Eklige Locations
In Thailand saugten sich während eines Shootings an einem Wasserfall eklige Fische an meine Beine. Am Boden wimmelte es nur so von glitschen Algen, sodass ich ständig ausrutschte und tiefer ins Wasser glitt. Wo die nuckelnden Fische natürlich nur auf mich gewartet hatten…
Das Ergebnis natürlich wirkt dagegen total tiefenentspannt. Dabei war alles glitschig, eklig und kalt…
Fail 12: spontane Ideen des Fotografen
„Lauf doch mal durch die Springbrunnen!“ … Fail! Am Ende bekommt man kaltes Wasser in den Po gespritzt. Ihr müsst wissen, dass man sich am Set natürlich oft auch gegenseitig ärgert und amüsiert.
Fail 13: Wettschulden sind Ehrenschulden
Was wir des Nachts so alles anstellen kann ich Euch leider nicht offenlegen ;) Aber so viel sei gesagt: In diesem Fall hatte ich die Wette verloren…
Fail 14: der normale Wahnsinn
Bei so wenig Schlaf und so viel Sonne dreht jeder irgendwann durch. Behalte deine Freunde und dein Team deswegen immer im Auge (am besten auch nachts :D).
Denn sonst wirst du morgens unerwartet mit Kissenschlägen geweckt…
Oder deine Crew springt hinter dir in den Pool, während du versuchst für ein schönes Foto stillzuhalten.
Fail 15: Ernährung
Hier mal ein kleiner Einblick in die typische Tankstellennahrung und was man bei An- und Abreise sonst noch so in sich reinstopft…
Fail 16: Klamotten
Ordnung ist das halbe Leben. Nicht so auf einer Shootingreise. Denn alles wird überall verteilt und durch den Sand gezogen. Drei Models in einem Hotelzimmer: Chaos!
Auf der Shootingreise habe ich gelernt wie man während des Duschens bügeln kann. Einfach die Klamotten mit ins Bad nehmen, ganz viel Dampf produzieren und den Raum schnell verlassen. Am nächsten Tag ist dann alles glatt und der Fotograf freut sich, weil er weniger nachbearbeiten muss ;)
Aber schaut mal, am 1. Tag sieht immerhin alles noch schön aus. Das hier ist mein tolles Werk :)
Fail 17: Der Produktionsbus
Das hier ist unser Produktionsbus (zunächst noch leer und geräumig):
Irgendwann fängt man dann an Palmen mitzunehmen und kofferweise Klamotten für einen einzigen Shootingtag. Wir sind eben wie immer auf alles vorbereitet.
Unterwegs kommen uns beim Eiskaufen weitere Bildideen…
Und zu guter Letzt ist der Bus dann vollgestopft mit allerhand Utensilien und diversen leeren Süßigkeiten packungen.
Hier habe ich versucht mal kurz zu schlafen. Denn das Model und die MakeUp Artistin müssen vor einem Shootingtag natürlich immer als Erstes wach sein. Der Fotograf darf gütigerweise noch ein bis zwei Stunden länger im Bett bleiben. An Schlafen war bei dieser holprigen Fahrt allerdings nicht zu denken. Bei der ersten Bremsung landete ich natürlich ohne Kroko auf dem Boden des Wagens und bekam jede Menge blaue Flecken… Die darf der Fotograf dann aber schön selbst wegretuschieren, wenn er sie schon zufügt :D
Fail 18: Chaos am Set
Eigentlich darf die Kleidung am Set nie dreckig oder faltig gemacht werden. Nicht einmal Sitzfalten sollen entstehen. Das wäre alles kein Problem, wenn wir Models uns nicht ständig an jedem beliebigen Ort und ungeachtet der örtlichen Begebenheiten umziehen müssten. Am besten sollten wir auf einer Wolke anreisen… Seht selbst wie gut das funktioniert:
Dass wir dann unseren Spaß haben ist ja klar :D Wenn wir schon überall unbeobachtet sind…
Fail 19: nichts zum Anziehen
Mein persönlicher Tipp lautet: Nimm nie nur einen Pullover auf eine Shootingreise mit. Auch wenn alle Koffer randvoll mit Designerstücken für die Shootings sind. Denn wenn du zu Beginn der Reise im Flugzeug von der Stewardess einen O-Saft über den Kopf geschüttet bekommst, stehst du mit nur diesem einen klebringen Pullover da…
… und musst unter Umständen am Zielort abends in Unterhose losziehen. Wenn du dann auch noch gerade zur Neujahrsfeier in Thailand ankommst und allerorts fröhlich mit Farbpulver um sich geworfen wird, ist das Spektakel perfekt :D
Alternativ einfach ständig im Handtuch rumlaufen…
Fail 20: Vertraue nie der Crew – Teil 2
Nach dem Amazonen Shooting machten wir uns einen Spaß daraus, wie wild gewordene Amazonen durch die Gegend zu laufen und ein paar Leute zu ärgern.
Das ging solange gut, bis einer meiner Teamkollegen mir das Oberteil runterzog und ich entblößt auf dem Highway stand.
Dass dieses Foto von der MakeUp Artistin ausgerechnet in diesem Moment aufgenommen wurde war warscheinlich schon wieder abgekartertes Spiel…
Es ist natürlich keinem Autofahrer etwas passiert :D
Naaa gut… vll. hat man vorher ein wenig provoziert… ;)
Fail 21: Elefanten-Rodeo
So sieht es aus, wenn Haare und Make Up perfekt sitzen und dein Shootingpartner spontan beschließt, dich abzuschießen.
Übrigens habe ich sogar mein Oberteil verloren. Im Nachhinein stellte sich wie so oft heraus, dass meine Crewmitglieder gemeinsam mit dem Elefantenhalter einen Plan ausgeheckt hatten..
Das Foto sah am Ende trotzdem toll aus! – nur schade um die verschwendete Schminkzeit :D
Fail 22: Shootingreisen sind wie Urlaub
Solche Bilder teilen wir gerne mit Euch…
Nach 3 h Schlaf … freut man sich ins eiskalte Wasser zu springen…
Ich möchte mich gar nicht beklagen. Wenn ich unsere Ergebnisse am Ende sehe, bin ich immer sehr stolz! Das entstandene Werk ist immer ein Werk meines tollen Teams #teampukingunicorn
Und was sonst noch so alles auf einer Shootingreise mit Teampukingunicorn passiert, bleibt das Geheimnis von mir und meiner Crew. Jede Menge Spaß ist auf jeden Fall immer garantiert!
Eure